Sie denken vielleicht:
1. PR lohnt sich nicht für den Mittelstand. Das raubt nur Zeit und Geld
Stimmt nur halb: Klar, PR kostet, aber in der Regel macht ein PR-Etat nur rund 10 Prozent des Werbebudgets aus. Und PR braucht Zeit und Kontinuität – wie jede Beziehung, die auf Vertrauen basiert. Aber es stimmt eben nicht, dass sich diese Investition für den Mittelstand nicht lohne. Im Gegenteil, die Kommunikation mit Medien und Öffentlichkeit zahlt sich auch für kleinere Betriebe direkt aus, wenn sie gut, glaubwürdig und kontinuierlich betrieben wird. Sie werden damit von Ihren Zielgruppen besser wahrgenommen, ermöglichen den Dialog mit den verschiedenen Interessengruppen, schaffen Verständnis und Vertrauen.
Mit anderen Worten: Durch PR lernen Sie, die Ziele Ihres Unternehmens und den konkreten Nutzen für die Zielgruppen glaubwürdig und verständlich darzustellen.
2. Mit den Medienvertretern werde ich gegebenenfalls schon selbst fertig.
Bitte reduzieren Sie PR nicht allein auf Pressearbeit und diese auf die Anfragen von Journalisten. PR ist aktiv, kommunikativ und strukturiert. Die bekanntesten Instrumente der PR in der allgemeinen Unternehmenskommunikation sind Leitbilder, Imagebroschüren sowie digitale Unternehmenspräsentationen und Geschäftsberichte. Zu den augenfälligsten Werkzeugen der Media Relations zählen Pressemitteilungen, Pressebesuche, seltener -konferenzen, aber auch Fachartikel (Ghostwriting, Fastkommentare). Für die Kommunikation mit Ihren Kunden stehen Instrumente wie Online Auftritte, Verkaufsbroschüren und Produktinformationen im Vordergrund.
Mit anderen Worten: Durch PR erlernen Sie mehr als den professionellen Umgang mit Medienvertretern. Sie bekommen ein marktgerechtes Bewusstsein darüber, „wer wir sind und was wir tun“ und positionieren sich im Unterschied zum Wettbewerb sichtbar.
3. Journalisten schreiben ohnehin, was sie wollen
Nein, Journalisten schreiben das, wovon sie glauben, es könnte die Leser interessieren. Dabei stehen die Redaktionen unter einem großen zeitlichen und ihr Verlag inzwischen auch unter finanziellem Druck. Journalisten sind immer auf der Suche nach Nachrichten und Themen. Wenn Sie dabei unterstützen, ohne kostbare Zeit zu stehlen, haben Sie schon gewonnen. Gefragt sind Innovationen oder kuriose Ideen, soziales Engagement oder Sponsoring, Emotionen oder der gewisse Human Touch, wenn Menschen konkret im Mittelpunkt der Berichterstattung stehen. Gut sind journalistenspezifische Denke und mediengerechte Ansprache: Ohne Selbstlob, Denglisch und Nachrichten, die keine sind.
Mit anderen Worten: Durch PR lernen Sie die, für Sie relevanten Journalisten als professionelle Partner kennen, Sie pflegen den Kontakt und bleiben so im Gespräch und Gedächtnis.
4. PR ist Werbung auf redaktionellem Raum
Nein, PR vermittelt grundsätzlich glaubwürdige Inhalte mit langfristiger Imagewirkung anstelle kurzfristig wirksamer Verkaufsslogans. Die Inhalte werden so interessant gestaltet, dass diese freiwillig von der Öffentlichkeit und den Medien aufgenommen werden.
Mit anderen Worten: Durch PR lernen Sie, Ihre Dienstleistung sachlich und verständlich auf den Punkt zu bringen!
5. Strategische PR ist nur etwas für große Konzerne
Nein, PR ohne Strategie sind wie Regentropfen im Meer – sie gehen einfach unter. PR ist strategische Kommunikation mit klar vorgegebenen Instrumenten, Inhalten und Zielen. Sämtliche Botschaften und Strategien der Marketingkommunikation einschließlich der Werbung müssen auf diese Basis abgestimmt werden, um eine optimale Gesamtwirkung zu entfalten.
Mit anderen Worten: PR ist die Basis für alle Werbemaßnahmen und das Marketing. PR führt Ihre Kommunikation an, wenn Sie es professionell angehen. Professionell heißt aber nicht: Ihre Pressemeldung online zu stellen oder nach dem Gießkannenprinzip auszusenden.
Um was es geht, wie es geht – und was nicht geht. Dazu möchte ich mir mit diesem Blog ein paar Gedanken machen. Ich lade Sie herzlich ein, mitzudenken, mitzudiskutieren und mitzubloggen. Ich freue mich über Ihren Beitrag!