Man sollte dabei sein…

Man sollte dabei sein…

…sagen PR-Profis, Unternehmensprecher, Kommunikationsberater. Sagt auch ots-Produktmanagerin Sandra Liebich auf einem Infotag “Kompass für Ihre Kommunikation“. Wo dabei sein? Bei Social Media. Und wohin zeigt der Kompass 2011? Ganz klar, auf Interaktion, so Liebich und hat dazu auch gleich die passenden Fakten parat: Wer kann schon widerstehen bei einer Billion Webseites, 120 Mobilfunkanschlüssen allein in Deutschland (bei 80 Millionen Bundesdeutschen!) und 600 Millionen täglich neu hochgeladenen Facebook-Infoschnipseln?

Ein gigantisches Potenzial an Möglichkeiten ist das, aber den PR-Profis an den Infotischen wird dennoch nicht so richtig warm ums Herz. Sie müssen sich zwar nicht mehr fragen: “Wie kriege ich mein Thema unter?” Online sind die Kapazitäten schier endlos, der Tail verdammt lang: die Meldung wird über Presseportale, Twitter, Facebook, die eigene Homepage und am besten natürlich auch ots – das wollen ja die Veranstalter gerade verkaufen – verbreitet.  Die Frage ist nur, wen das wie erreicht. Der Fan, der nur so lange bei uns weilt, wie es etwas zu gewinnen gibt, ist vermutlich gar nicht an unserer Meldung interessiert. Und eine gut gefüllte Pinnwand ist so herrlich beliebig. Wie schnell gerät da die Nachricht des Tages in den Hintergrund?

Die Sehnsucht nach Sichtbarkeit und Beständigkeit, nach Ordnung und Orientierung treibt vermutlich die PR-Profis doch wieder in die Hände von Multiplikatoren. Jedenfalls beklagen sich Journalisten nicht darüber, dass sie weniger Post, Mails oder Anrufe kriegen als vor dem Web 2.0. Im Gegenteil jetzt buhlen auch noch Tweets, SMS und Kommentare um ihre Aufmerksamkeit. Apropos: Das Magazin Stern hat seine Kommentarfunktion zu Facebook ausgelagert. Das halte Pöbler und Nörgler, die früher ganz anonym posten konnten, besser in Schach, so die Aussage. Auch ein hübsches Bild: pack den Pöbel zu Facebook, die Prominenz in den Stern.

Comments-Plug-in (Quelle stern.de, So funktionieren Soziale Plug-ins von Facebook):

Ein Nutzer möchte einen Artikelkommentar auf stern.de hinterlassen und dafür das Soziale Plug-in Comments von Facebook nutzen. Er hat die Möglichkeit, zu entscheiden, ob der Kommentar nur auf stern.de oder auch in seinem eigenen Facebookprofil erscheint. Wird der Beitrag auch in dem eigenen Profil veröffentlicht, kann sich, je nach Privatsphären-Einstellung des Antwortenden die Antwort darauf auch wieder auf stern.de darstellen. Das Comments-Plug-in respektiert die individuellen Einstellungen der Privatsphäre, sodass jeder User steuern kann, welche Profilinformationen von ihm auf stern.de erscheinen sollen.

Dieses Beispiel ist aber nur exemplarisch zu verstehen, da sich Facebook vorbehält, sein System ständig weiterzuentwickeln und über die Verwendung der Daten zu informieren.

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