Nein, 2012 war kein gutes Jahr. Jedenfalls nicht für gedruckte Zeitungen und Zeitschriften, was Auflage, Werbeeinnahmen und die vielen Blattmacher sowie beteiligten Redakteure, Fotografen und Freie angeht. Nicht in Frankreich und nicht in den USA, wo das politische Magazin “Newsweek” gestern zum letzten Mal erschien – ein Opfer der digitalen Revolution auch dies, wie Spiegel Online schrieb. Dabei ist hierzulande die Lage kaum besser: “Frankfurter Rundschau wird Verkaufskandidat“, titelte die FTD noch im Juni. Und war dann im November selbst nicht einmal mehr Verkaufskandidat und im Dezember “endlich schwarz“, so die letzte Ausgabe des sonst lachsfarbenen Blattes. Andere Zeitungen, die es noch zu kaufen gibt, müssen kräftig sparen oder setzen auf das Internet. Ganz wenige setzen auch auf Sinn und Sozialfragen statt nur auf Auflage und Anzeigen zu schielen. Das Magazin Enorm ist auf diesem Weg ganz erfolgreich und hat mit dem Fokus auf unternehmerische soziale Verantwortung, bekannter unter dem Schlagwort CSR, Corporate Social Responsibility eine Marktlücke gefunden und zugleich Geld anderer sozialer Unternehmen eingesammelt, wie das Abendblatt weiß. Das ist genial.
Im Abendblatt lese ich auch, dass “Enorm” gerade von der Journalistenvereinigung Freischreiber mit dem Himmel-Preis ausgezeichnet wurde und melde mich selbst mit zwei Themenvorschlägen. Erst telefonisch, dann per Mail. Einen Tag später die Antwort vom Chefredakteur Thomas Friemel. Ja, der “Sog des täglich operativen” sei einfach zu stark und daher die Mail genau richtig. Leider gebe es gerade einen Aufnahmestopp für neue Geschichten, da die kommenden Ausgaben schon “pickepacke” voll seien. Friemel gibt mir zusätzlich noch einen Hinweis, wo eines meiner Themen vielleicht besser landen könnte. Klar, das ist eine Absage, aber eine die Flügel verleiht. Das ist