Warum schafft es Ihr Mitbewerber immer wieder in die Presse und Sie nicht? Manchmal sind es die kleinen Dinge, die über Ihre Medientauglichkeit entscheiden. Die Schnelligkeit und Bereitschaft auch noch so blöde Fragen zu beantworten (Vorsicht jedoch bei kritischen Fragen), die Fähigkeit, auf den Punkt zu kommen und klare Bilder zu transportieren. Das bezieht sich auf Ihre Wortwahl: Verwenden Sie konkrete Beispiele, veranschaulichen Sie, denken Sie in Bildern. Das bezieht sich aber auch auf die Optik: Bieten Sie der Presse Fotos an, die Persönlichkeit ausstrahlen, Portraits ohne Urlaubslandshaft und grelle Farben, aber auch Aufnahmen, die Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung in Szene setzen. Es ist erstaunlich, wie wenig mittelständische Betriebe an geeignetes Fotomaterial denken, das über das klassische Portrait vom Firmenchef oder das Firmenlogo hinausgeht. Das gilt selbst diejenigen, die eigentlich von Produktwelten und ihren Inszenierungen leben. Ein Beispiel ist die Geschichte vom “Kabelsalat”, genauer von den Lösungen dagegen. Ein sehr optisches Thema. Ich spreche mit einem Spezialisten für Profilsysteme, EDV-Beratern, die auch Kabelhilfen vertreiben, einem Büromöbelproduzenten und einem “führenden Anbieter von Produkten zum Bündeln, Befestigen, Schützen, Kennzeichnen und Verarbeiten von Kabeln”, wie es auf der Unternehmensseite heißt. Aber niemand hat vernünftige Fotos, die nicht nur das schnöde Produkt abbilden.
Das Ende vom Lied: Der Redakteur muss noch einmal nachrecherchieren und einen weiteren Anbieter in die Geschichte einbringen. Auf Kosten meines Schlusswortes.
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