Dienst am Journalisten statt an sich selbst

Dienst am Journalisten statt an sich selbst

Kaum ist der Artikel zum Arbeitsmarkt beziehungsweise Bewerbung 2.0 in der Netzzeitung, dann im Manager Magazin oder in der Mitteldeutschen Zeitung erschienen, ruft auch schon der Gesellschafter der HSC Personalmanagement an.  Nach welchen Kriterien denn bitte schön die Experten ausgewählt würden. Liegt da ein wenig verletzte Eitelkeit in der Stimme? Auf jeden Fall klingt der Anrufer nicht besonders freundlich. In ähnlicher Tonart frage ich nach, warum dieser dazu eine Auskunft möchte. “Wir bei der HSC sind Experten beim Personalmanagement im IT-Bereich und damit Ansprechpartner für das Thema Web 2.0 und beispielsweise auch Partner der Computerwoche. “. Schön, und was hat das alles mit mir zu tun? Es ist doch nicht mein Problem, wenn ich einen Experten nicht finde oder kenne, sondern das ist ein Problem der Selbstdarstellung oder der Pressearbeit.

Also gut, ich will Ihnen sagen, wonach ich die Experten ausgewählt habe: Svenja Hofert, weil sie ein Buch zum Thema herausgebracht hat – und das war auch der Aufhänger für die Geschichte.

Jobsuche Web 2.0

Katy Teubener, weil sie ganz schnell auf den Suchbegriff “Arbeitsmarkt 2.0” zu finden ist und als Mitarbeiterin der Universität Münster eine gewisse Unabhängigkeit, jenseits kommerzieller Karriereberater signalisiert. Das gilt auch für Christoph Beck von der Uni Koblenz, der auch auf der Podiumsdiskussion auf dem CeBIT-HR-Forum zum Thema „Web 2.0 im Recruiting“ auftrat. Eigentlich sollten drei Experten unterschiedlicher Richtung für ein 80-Zeilen-Beitrag genügen, aber Svenja Hofert hatte mir auch den Xing-Experten Joachim Rumohr empfohlen, der mich wiederum auf meinen Xing-Kontakt Reik Winkelmann stoßen ließ.

Und wer weiß, vielleicht kommt auch bei der nächsten Geschichte PR-Berater Bernhard Lehner unter. Das Mitglied von 123people.de, der ersten europäischen Suchmaschine, schreibt mir: “Ich habe eben Ihren Artikel “www.ich-bin-garantiert-der-richtige-für-sie.de” mit großem Interesse gelesen. Im Gegensatz zu den von Ihnen angeführten Marktbegleiter Yasni.de ist unser Geschäftsmodell auf reine Suche zugespitzt. Profile können auf 123people nicht angelegt werden. Das hat zum einen den Grund, dass nach unserer Erfahrung viele User falsche Profile anlegen, zum anderen über 80 Prozent der angelegten Profile fehlerhaft oder schlampig geführt werden. Beides führt zu schlechteren Suchergebnissen, was natürlich gegen das Interesse einer Suchmaschine ist…” Dazu das Angebot, den Kontakt aufzunehmen, wenn ich mehr über 123people wissen möchte. Wenn auch sicher nicht bei jedem Redakteur so ein “Nachdreher” wegen des hohen Spam- und Mailaufkommens ankommt, er zeigt doch, das man mitliest, mitdenkt und für die Zukunft als interessanter Gesprächspartner zur Verfügung steht.

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