Ich bin ein Handymuffel. Bin ich auf beruflichen Terminen, bitte hinterlassen Sie eine Nachricht, ich rufe zurück – echt! Wenn Sie aber keine Nachricht hinterlassen und Ihre Durchwahl unterdrücken, bin ich da auch machtlos. Das heißt, ich scheue mich dann auch nicht die Zentrale anzurufen. In diesem Fall der Teleschau in München. Aber da läuft auch nur ein Band: “Die Zentrale ist nicht besetzt, bitte rufen Sie Ihren Ansprechpartner unter seiner Durchwahl an”. Sehr Witzig! Ist schon ein Kreuz mit den Journalisten. Dass sie sich gerne unerreichbar machen, ist bei der Fülle an professionellen Themenverkäufern schon verständlich. Andererseits sind Sie natürlich auf aktuelle, relevante Informationen angewiesen. Aber wer soll die aufgebauschte PR von der heißen Story trennen? Vermeintlich wichtige Redakteure haben da eine Assistentin vorwegsitzen, die gezielt nachfragen soll. Dies geschieht aber mehr oder weniger professionell. “Worum geht es? Wen darf ich melden? Weiß Herr X Bescheid?” Professionelle Teppichverkäufer empfehlen da eiskalt den Griff zur Lüge: “Ist privat” oder “keine Ahnung, Herr X hat es doch bei mir telefonisch versucht…” Das klappt natürlich in der Regel nur einmal. Andere Journalisten, die nix und niemanden vorschieben können, lassen erst mal endlos lange klingeln oder wechseln häufiger mal die Telefonnummer. Wer aber gar nicht gepusht werden will, weil seine Themen der Redaktionskonferenz, Bloggern, dem Web oder der eigenen Kreativität entspringen, der lässt nicht nur das Telefon im Orbit verklingeln, sondern baut auch noch eine automatische Rückantwort ein. So geschehen bei meinen beiden Ansprechpartnern bei der Neuen Presse in Hannover. Der erste schreibt:
Ich bin derzeit nicht im Dienst. In wichtigen und dringenden Fällen hilft 0511-12 12 22 65 weiter. |
Unter der Nummer hebt niemand ab. Und die zweite:
OUT OF OFFICE: Liebe Freunde, Kollegen und Gesprächspartner: Sie erreichen mich unter dieser Mailadresse wieder ab 27.5.2010. |
Wir schreiben den 12.8.2010…