Ich fahre gerne mit der Bahn, da findet man die meisten Geschichten, drei Businessleute mit vier Rechnern (!) etwa, die sich laut über ihren Kundentermin unterhalten. Höchst interessant! Sie alle fahren mit dem Zug, um sicher, bequem und zeiteffizient ans Ziel zu kommen. Meist stimmt das ja auch. Klar, gibt es schon mal Verspätungen und nicht für alle kann die Bahn wirklich was. Aber wenn die Gleise vor Hannover unter Wasser stehen, weil es am Vortag aus Eimern geschüttet hat, dann weiß man das schon bei der Abfahrt in Hamburg, dann kann man den Umweg über Lehrte doch gleich einplanen und vor allem kommunizieren, so dass Anschlussreisende sich Alternativen suchen können.
Eine Verhohnung der Kunden ist es aber geradezu, wenn man sie nach 15 Minuten Verspätung auch noch vor geschlossenen Türen gefangen hält, weil der ICE erst an seine zweite wartende Hälfte angekoppelt werden muss – und die Gäste dürfen auch wutschnaubend zusehen, wie ihr Anschluss gerade den Bahnhof verlässt. Man muss kein Kommunikationsprofi sein, um zu wissen, dass man so die Kunden verprellt. Und wieder einmal ist ein Zug für Herr Mehdorn abgefahren…